Mann urinierte in Malzcontainer: Ärger in Südkorea

Das Video eines Arbeiters, der in einen Container der chinesischen Traditionsbrauerei Tsingtao uriniert, sorgt weiterhin für Wirbel. Medienberichten zufolge wirkt sich der Hygieneskandal inzwischen auf das Konsumverhalten in Südkorea aus.

In dem Video, das in sozialen Netzwerken bereits millionenfach angeklickt wurde, zeigt einen Mann mit Helm und blauer Uniform, der in einem Container mit Malz steht und hinpinkelt. Tsingtao habe eigenen Angaben zufolge bereits Kontakt zur Polizei aufgenommen. Die betreffende Malzcharge sei vollständig versiegelt, teilte die Brauerei laut „Guardian“ mit. Chinesische Medien berichteten, dass der Mann im Video nicht direkt bei der Brauerei angestellt sei.

Bierverkäufe eingebrochen

Wie die südkoreanische Zeitung „JoongAng Daily“ berichtet, hätten bereits einige Lokale, die Tsingtao-Bier anbieten, Rückerstattungen für Tsingtao-Lieferungen beantragt – der südkoreanische Importeur des Bieres habe die Anträge abgelehnt.

„Ein anhaltender Umsatzrückgang in Südkorea würde ein Problem für Tsingtao darstellen, das in der ersten Hälfte dieses Jahres den größten Marktanteil aller importierten Biere im Land hatte“, schreibt der „Guardian“. Laut Statistik Korea ist China nach Japan der zweitgrößte Bierexporteur nach Südkorea.

Laut „JoongAng Daily“ seien die Bierverkäufe in Lebensmittelgeschäften jedenfalls eingebrochen. Südkoreanische Medien berichteten, dass Tsingtao-Verkäufe einer Supermarktkette im Vergleich zur Vorwoche um 26 Prozent zurückgegangen seien. Deutliche Umsatzrückgänge hätten Berichten zufolge auch andere Händler gemeldet.