Macron will mit Marineschiff Spitälern in Gaza helfen

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat bei seiner Nahost-Reise die Entsendung eines Marineschiffs angekündigt, das Krankenhäuser im Gazastreifen „unterstützen“ soll. Das Schiff werde „in den nächsten 48 Stunden“ den Hafen von Toulon verlassen, sagte Macron nach einem Treffen mit seinem ägyptischen Kollegen Abdel Fattah al-Sisi gestern in Kairo. Zudem werde ein Flugzeug mit medizinischem Material für den Gazastreifen am Donnerstag in Ägypten eintreffen, dem „weitere folgen“ sollen.

der französische Präsident Emmanuel Macron
APA/AFP/Christophe Ena

Später bestätigte die französische Marine einen Bericht des Senders BFMTV, wonach ein Lazarettschiff den Hafen von Toulon am Nachmittag verlassen habe. Die „Tonnerre“ sei in See gestochen, „um unsere Präsenz im östlichen Mittelmeer zu verstärken, wo es sich den Fregatten ‚Elsass‘ und ‚Surcouf‘ anschließen wird“, sagte ein Sprecher der französischen Marine.

„Völkerrecht gilt für alle“

Macron wies den Vorwurf zurück, sein Land praktiziere im Nahost-Konflikt Doppelmoral. „Das Völkerrecht gilt für alle, und Frankreich vertritt universelle humanistische Werte“, sagte der französische Präsident.

Vertreter arabischer Länder hatten zuvor westlichen Nationen vorgeworfen, in dem seit mehr als zwei Wochen andauernden Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen über das Leid der Palästinenser hinwegzusehen.

Sisi mahnte, eine Bodenoffensive Israels im Gazastreifen müsse „vermieden“ werden. Er habe mit Macron die „vielen, vielen zivilen Verluste“ diskutiert, die ein solcher Einsatz mit sich bringen könnte.