Biden pocht auf Schutz von Zivilisten in Gazastreifen

US-Präsident Joe Biden hat Israel zum Schutz der Bevölkerung im Gazastreifen aufgerufen. Israel habe zwar das Recht, auf den Angriff der radikalislamischen Hamas zu reagieren, müsse aber „alles in seiner Macht Stehende“ dafür tun, Zivilistinnen und Zivilisten zu beschützen, sagte Biden heute in Washington.

Gleichzeitig forderte der US-Präsident, die Angriffe israelischer Siedler auf Palästinenser im Westjordanland müssten „jetzt aufhören“. Biden widersprach Berichten, wonach er Israel aufgefordert habe, eine Bodenoffensive im Gazastreifen zu verschieben.

Bodenoffensive „ihre Entscheidung“

„Es ist ihre Entscheidung“, sagte der US-Präsident. Er habe den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu lediglich darauf hingewiesen, „dass er, wenn es möglich ist, diese Leute in Sicherheit zu bringen, genau das tun sollte“.

Zuvor berichtete das „Wall Street Journal“, dass Israel zugestimmt habe, die Invasion des Gazastreifens vorerst zu verschieben, damit die USA Raketenabwehrsysteme in die Region bringen können. Das Blatt berief sich auf israelische und US-Beamte.

Sisi warnte vor Ausweitung des Krieges

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi warnte indes vor einer Ausweitung des Gaza-Krieges. „Wir sehen mit großer Sorge, dass der Kreislauf der Gewalt möglicherweise auf andere Parteien in der Region ausgeweitet wird“, sagte der Staatschef heute in Kairo bei einer Pressekonferenz mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.

„Das erklärte Ziel des Krieges ist es, die Hamas und andere bewaffnete Gruppen im Gazastreifen zu liquidieren“, sagte Sisi. „Wir müssen versuchen, den Einmarsch in den Gazastreifen zu verhindern, denn der Einmarsch in den Gazastreifen kann sehr viele zivile Opfer zur Folge haben“, sagte der Präsident weiter. Es sei wichtig, die Zeit zur Befreiung von Geiseln zu nutzen.