Außerdem gebe es „viele, viele weitere Verletzte“, die Bericht sprechen von Dutzenden Verletzten. In Medien war die Rede von bis zu 60 Verletzten. Eine offizielle Bestätigung für die Opferzahlen gibt es noch nicht. Der Täter konnte noch nicht gefasst werden. Die Polizei sucht im Zusammenhang mit dem Vorfall nach eigenen Angaben mit einem Großaufgebot nach einem 40-Jährigen und veröffentlichte auch ein Foto von ihm. „Wir sind buchstäblich mit Hunderten Polizeibeamten im Einsatz“, sagte ein Polizeisprecher am späten Mittwochabend (Ortszeit). Der Mann sei „bewaffnet und gefährlich“.
Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, im Haus zu bleiben und nicht auf die Straße zu gehen. Geschäften und Restaurants wurde geraten, zu schließen. Auch sollen am Donnerstag die Schulen geschlossen bleiben. „Bitte suchen Sie weiterhin Schutz oder bringen Sie sich in Sicherheit“, hieß es in einer Mitteilung der Schulbehörde.
Grillrestaurant und Freizeitzentrum als Tatorte
Die Polizeibehörden der Stadt Lewiston und des dortigen Androscoggin County hatten mitgeteilt, Einsatzkräfte hätten auf Schüsse an mehreren Orten reagiert. Die Polizei veröffentlichte dazu Überwachungskamerabilder eines mutmaßlichen Schützen. Zu sehen war darauf ein Mann mit einem vorgehaltenen Gewehr. Bewohnerinnen und Bewohner der Gegend wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.
Die Polizei veröffentlichte auch das Foto eines Autos und bat um Hinweise aus der Bevölkerung zu dem Mann und dem Wagen. Die Sender ABC und CNN berichteten, die Attacken hätten sich in einem Grillrestaurant und einem Freizeitzentrum mit Bowlingbahnen abgespielt. In anderen Medien war noch von einem Walmart-Vertriebszentrum die Rede.
Verdächtige soll psychische Probleme gehabt haben
Zu möglichen Motiven ist bisher nichts bekannt. Bei dem Täter soll es sich um einen vom Militär trainierten 40-jährigen Schusswaffenausbildner handeln, der im Sommer in psychiatrischer Behandlung gewesen sei. Die Polizei veröffentlichte auf Facebook Fotos, die an einem der Tatorte den bärtigen Mann in einem braunen Kapuzenpullover und Jeans zeigen. Auf den Bildern hält er offenbar eine halbautomatische Waffe im Anschlag.
Laut mehreren Medien wird in einem Bericht der Strafverfolgungsbehörden von Maine über den Verdächtigen geschrieben, dass er kürzlich selbst seine psychischen Probleme geschildert habe. Er soll auch mit einem Angriff auf einen Stützpunkt der Nationalgarde gedroht haben. Im Sommer soll er nach zwei Wochen aus einer Psychiatrie entlassen worden sein. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte die Richtigkeit dieser Angaben nicht verifizieren. Das US-Militär reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.
Lewiston ist ein Ort mit etwa 39.000 Einwohnern im Südwesten von Maine. Der Bundesstaat liegt an der Ostküste im Norden der USA. McCarthy sagte, die Krankenhäuser in der kleinen Stadt seien nicht dafür ausgelegt, mit einer Lage wie dieser fertigzuwerden – „sie tun, was sie können“. Die Lage sei surreal. „Es ist einfach so unwirklich“, sagte McCarthy. „Man sieht es in den Nachrichten und sagt sich, dass das hier nie passieren wird. Und dann passiert es hier, und es haut dich einfach um.“
Bürgermeister schockiert und bestürzt
Der Bürgermeister von Lewiston, Carl Sheline, zeigte sich schockiert. „Ich bin untröstlich für unsere Stadt und unsere Bevölkerung“, schrieb er in einer Erklärung. Der Ort sei für seine Stärke und seinen Mut bekannt. „Beides werden wir in den kommenden Tagen brauchen.“
Auch der Bürgermeister der Nachbarstadt Auburn, Jason Levesque, äußerte sich bestürzt. Angst, Panik und Sorge hätten sich unter den Einwohnern breitgemacht, sagte er Reportern. „Man kann für so etwas trainieren, aber vollständig vorbereitet sein kann man nie“, fügte er hinzu.
USA: Zahlreiche Tote in Lewiston
Nach einem Schusswaffenangriff in der Stadt Lewiston soll es laut US-Medien unter Berufung auf Sicherheitskreise bis zu 22 Toten geben. Dutzende Menschen sollen verletzt worden sein. Der Schock in der Gemeinde ist groß.
Biden unterrichtet
In den USA gehören Amokläufe und tödliche Schießereien zum Alltag. Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich und massenhaft im Umlauf. Regelmäßig erschüttern blutige Attacken mit vielen Opfern das Land.
Aus dem Weißen Haus hieß es, US-Präsident Joe Biden sei über den Vorfall unterrichtet worden und werde weiter auf dem Laufenden gehalten. Er habe mit der Gouverneurin von Maine, Janet Mills, telefoniert, wie auch mit Kongressmitgliedern aus dem Bundesstaat, und habe die volle Unterstützung des Bundes nach dem „schrecklichen Anschlag“ angeboten. Biden richtete am Mittwochabend in der US-Regierungszentrale ein Staatsbankett für den australischen Premierminister Anthony Albanese aus, während sich die Attacke in Maine ereignete.