Twitter-Nachfolger X führt Sprach- und Videoanrufe ein

Elon Musk macht mit Sprach- und Videoanrufen über seine Onlineplattform Twitter (nun X) einen Schritt zur von ihm versprochenen „App für alles“. Aktuell sei noch eine frühe Version der Funktion verfügbar, schrieb Musk gestern auf seiner Plattform. Zuvor hatten einige Nutzer und Nutzerinnen in den USA berichtetet, die im Sommer ohne konkretes Zieldatum in Aussicht gestellte Anrufsoption sei nun plötzlich verfügbar.

Nutzer können demnach auswählen, von wem sie Video- und Sprachanrufe annehmen wollen. Das können unter anderem Leute sein, die man als Kontakte im Adressbuch hat, sowie Profile, denen man bei Twitter folgt. Die dritte Option lautet „verifizierte Nutzer“. Allerdings hat Musk den einstigen Verifizierungsmechanismus abgeschafft, bei dem etwa Prominente und Politiker und Politikerinnen einer Identitätsprüfung unterzogen wurden. Stattdessen bekommen jetzt alle zahlenden Abokunden das gleich aussehende weiße Häkchen auf blauem Grund, das noch aus Twitter-Zeiten bekannt ist.

Musk hatte Twitter vor einem Jahr für 44 Milliarden Dollar gekauft. Er benannte den Dienst in X um und kündigte an, daraus eine Multifunktionsapp für alle Lebenslagen zu machen. Ein Beispiel für solche Anwendungen ist WeChat in China. Im Westen greifen Nutzer und Nutzerinnen stattdessen zu verschiedenen Apps für unterschiedliche Aufgaben.