Neuer Behandlungsstandard bei Lungenkrebs

Bei der weltweit tödlichsten Krebserkrankung, dem Lungenkarzinom, belegen neueste Studien den Wert einer neuen Behandlungsstrategie: Immuntherapie vor und nach einer Operation. Die neueste Studie dazu mit österreichischen Onkologen als Koautoren ist jetzt im „New England Journal of Medicine“ erschienen.

Wenn eine zusätzliche medikamentöse Behandlung im Falle eines Tumorleidens erfolgt, spricht man nach dem chirurgischen Eingriff von einer „adjuvanten“ Therapie zur Beseitigung eventuell noch vorhandener bösartiger Zellen und zur Vermeidung von Rückfällen. Seit Langem gibt es aber auch eine „neoadjuvante“ Strategie, um die durch die Medikamente den Tumor schon vor der Operation möglichst klein zu machen.

802 Patienten in Untersuchung

Beides könne die Behandlungsresultate bei Patienten und Patientinnen mit operablen nicht kleinzelligen Lungenkarzinomen verbessern, schrieben jetzt der US-Onkologe John Heymach (M. D. Anderson Cancer Center (Houston/Texas) und die Koautoren der neuen wissenschaftlichen Untersuchung in der angesehensten medizinischen Fachzeitschrift der Welt, dem „New England Journal of Medicine“ (23. Oktober).

„Behandlungen rund um die Operation könnten die Vorteile beider Strategien kombinieren und die Langzeitergebnisse verbessern“, stellten die Fachleute, als Koautor auch Maximilian Hochmair von der Klinik Floridsdorf, fest. Auch Onkologen vom Landeskrankenhaus Feldkirch waren beteiligt.

In die wissenschaftliche Untersuchung wurden insgesamt 802 Patienten und Patientinnen mit einem nicht kleinzelligen Lungenkarzinom in den operablen Stadien II bis IIIb aufgenommen.