Israel bombardierte erneut Hunderte Ziele in Gaza

Die israelische Luftwaffe hat im Kampf gegen die islamistische Hamas nach eigenen Angaben erneut zahlreiche Ziele im Gazastreifen bombardiert. Wie das israelische Militär heute auf Telegram bekanntgab, hätten Kampfflugzeuge im Verlaufe des vergangenen Tages mehr als 250 „Terrorziele“ angegriffen.

Dazu gehörten Kommandozentralen, Tunnelschächte und Raketenabschussrampen inmitten von Wohngebieten, von wo aus seit Kriegsbeginn auf israelisches Gebiet geschossen worden sei. Zudem hätten Soldaten eine Abschussbasis für Boden-Luft-Raketen der Hamas in der Gegend von Chan Junis im Süden des Gazastreifens getroffen, hieß es weiter.

Die Abschussbasis habe sich in der Nähe einer Moschee und eines Kindergartens befunden, so die Armee. Das sei ein weiterer Beweis dafür, dass die Hamas bewusst zivile Einrichtungen für Terrorzwecke nutze.

Medien: Hamas schoss Raketen Richtung Süden

Mitglieder der Hamas hatten gestern eigenen Angaben zufolge aus dem Gazastreifen erneut zwei Langstreckenraketen in Richtung Haifa im Norden und Eilat im Süden Israels abgefeuert. Laut Medien explodierte ein Geschoß in der Luft, das andere sei im Süden auf offenes Gelände gefallen. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es zunächst nicht.

UNO „Kein Ort in Gaza ist sicher“

Angesichts der andauernden israelischen Luftangriffe auf Gaza warnten die Vereinten Nationen eindringlich davor, dass es nirgendwo in der Stadt mehr sicher sei. Die Aufforderungen der israelischen Armee zur Evakuierung von Gebieten, die sie angreifen wolle, machten für viele Menschen „keinen Unterschied“, erklärte die UNO-Koordinatorin für humanitäre Angelegenheiten, Lynn Hastings, heute. „Kein Ort in Gaza ist sicher“, fügte sie hinzu.

Hastings zufolge warnt die israelische Armee die Bewohner von Gaza-Stadt weiterhin vor der Gefahr, in ihren Häusern zu bleiben. Wiederholt habe die Armee die Menschen aufgefordert, sich in eine „humanitäre Zone“ in al-Mawasi im südlichen Gazastreifen zu begeben, erklärte die UNO-Koordinatorin. Allerdings machten diese Aufforderungen für Menschen, die ihre Häuser nicht verlassen könnten oder nicht wüssten, wohin sie gehen sollten, keinen Unterschied.