Armee: Zahl der Geiseln in Gaza mindestens 224

Die Zahl der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln ist noch höher als bisher angenommen. Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagte heute, man habe bisher die Familien von 224 Geiseln informiert. Das schließt nach Militärangaben nicht vier weibliche Geiseln ein, die bisher von der im Gazastreifen herrschenden Hamas wieder freigelassen worden waren. Nach israelischen Informationen sind unter den Geiseln Bürger von 25 Staaten.

Die jüngste Geisel ist nach israelischen Informationen neun Monate, die wohl älteste 85 Jahre alt. Fast drei Wochen nach dem Massaker gibt es nach Medienberichten immer noch Dutzende von Vermissten, deren Schicksal ungeklärt ist. Wegen des schlimmen Zustands vieler Leichen ist auch die Identifikation noch nicht abgeschlossen. Unter den Getöteten und Vermissten sind nach israelischen Angaben Bürger von mehr als 40 Ländern.

Die Hamas gab bekannt, dass bei den israelischen Angriffen „fast 50“ israelische Geiseln getötet worden seien. Der bewaffnete Arm der Hamas, die Essedin-al-Kassam-Brigaden, „schätzen“, dass die Zahl der Gefangenen, „die im Gazastreifen als Resultat zionistischer Angriffe und Massaker getötet wurden“, diese Zahl nahezu erreiche, hieß es auf Telegram. Die Angaben können nicht von unabhängiger Seite überprüft werden.

35 Franzosen getötet

Die Zahl der durch die Hamas getöteten Franzosen und Französinnen stieg unterdessen auf 35. Zudem würden noch neun französische Staatsbürger vermisst, einige von ihnen befänden sich vermutlich als Geiseln in den Händen der Hamas, teilte das französische Außenministerium mit.

Am Eiffelturm in Paris sowie in Nizza und Marseille wurden unterdessen je 30 leere Kinderwagen aufgestellt und mit Fotos der Kinder und Jugendlichen versehen, die derzeit als Geiseln festgehalten werden.