Gespräche mit Kosovo und Serbien in „Sackgasse“

Ungeachtet neuer Vermittlungsversuche der EU gibt es weiter keine Annäherung zwischen Serbien und dem Kosovo. Die Gespräche über eine Normalisierung der Beziehungen seien in der „Sackgasse“, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell gestern. Am Rande des Gipfels kam es zu Gesprächen mit dem kosovarischen Ministerpräsidenten Albin Kurti und mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic.

Wegen der Spannungen war ein direktes Gespräch zwischen Kurti und Vucic nicht möglich. Stattdessen sprachen sie jeweils getrennt mit den EU-Vermittlern. Dazu gehörten neben Borrell unter anderen EU-Ratspräsident Charles Michel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni.

Zuletzt war es im Nordkosovo zu Gewalt mit mehreren Toten gekommen. Der Kosovo hatte im Jahr 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, wird aber von Belgrad bis heute als abtrünniges Gebiet betrachtet.