Bericht: Twitter sieht YouTube und LinkedIn als Rivalen

Tech-Milliardär Elon Musk will mit seiner Onlineplattform Twitter (X) laut einem Medienbericht auch YouTube und dem Karrierenetzwerk LinkedIn Konkurrenz machen. Musk und die von ihm eingesetzte Twitter-Chefin Linda Yaccarino hätten die beiden Dienste in einem Treffen mit der Belegschaft als künftige Rivalen hervorgehoben, schrieb der Finanzdienst Bloomberg in der Nacht auf heute.

Anlass für den Termin war der Jahrestag der Übernahme von Twitter durch Musk, der die Plattform inzwischen in X umbenannte.

Musk und Yaccarino hätten auch von Plänen gesprochen, Diensten für die Verbreitung von Unternehmensinformationen, etwa PR Newswire, Konkurrenz mit einem eigenen Angebot namens XWire zu machen, hieß es unter Berufung auf eine informierte Person.

Werbekunden verloren

Musk verkündete schon bei der Übernahme an, auf Basis von Twitter die Plattform X als „App für alles“ aufbauen zu wollen. Dazu sollen unter anderem auch Geldgeschäfte gehören. Kurz vor dem Jahrestag schaltete Twitter für einige Nutzer Video- und Sprachanrufe frei.

Musk hatte Twitter vor einem Jahr für 44 Milliarden Dollar gekauft. Danach verließen einige Werbekunden die Plattform, weil sie ein negativeres Umfeld für ihre Marken befürchteten. Musk sagte mehrfach, dass sich die Anzeigenerlöse halbiert hätten.

Er versucht, mehr Geld mit Abonnements einzunehmen – und schränkte die Möglichkeiten zur kostenlosen Nutzung des Dienstes ein. Nach Schätzungen von Webanalyse-Firmen hat Twitter unter Musk weniger Nutzer als vor der Übernahme. Offizielle Vergleichszahlen gibt es nicht.