Verletzte bei russischem Angriff auf Feuerwache

Bei einem russischen Raketenangriff in der ukrainischen Region Charkiw ist nach Angaben der Regierung in Kiew heute eine Feuerwache getroffen worden. Mindestens acht Feuerwehrleute seien verletzt worden, teilte Innenminister Ihor Klymenko auf Telegram mit. Bilder auf dem Nachrichtenportal zeigten ein zerstörtes Gebäude und beschädigte Einsatzfahrzeuge. Der Angriff habe der Stadt Isjum gegolten.

Im Süden des Landes griff Russland nach Angaben des ukrainischen Militärs mit Drohnen an. Fünf von sechs Drohnen, die auf die Regionen Mykolajiw und Cherson gerichtet waren, konnten abgefangen werden, wie eine Militärsprecherin mitteilte. Die fünfte habe eine Infrastruktureinrichtung getroffen. Opfer habe es nicht gegeben. Von Russland gab es zunächst keine Stellungnahme dazu.

Moskau: Angriff auf Kursker AKW abgewehrt

Russischen Angaben zufolge wurde indes ein Drohnenangriff gegen ein Atomkraftwerk in dem an die Ukraine grenzenden Gebiet Kursk gemeldet. Das Moskauer Verteidigungsministerium warf Kiew versuchte „Terroranschläge“ gegen Objekte in der Russischen Föderation vor. Russlands Kernkraftwerksbetreiber Rosenergoatom bestätigte, dass es am Vorabend drei „feindliche Drohnenangriffe“ gegen das Kursker Atomkraftwerk gegeben habe.

Die Behörden des Gebiets Kursk beklagen immer wieder Beschuss aus dem Nachbarland, wo Russland einen Angriffskrieg führt. Kreml-Chef Wladimir Putin hatte in der Vergangenheit der Ukraine mehrfach vorgeworfen, Energieinfrastruktur, darunter auch Atomanlagen, anzugreifen.

Putin lässt bereits seit vorigem Herbst immer wieder Energieinfrastruktur in der Ukraine durch russischen Beschuss zerstören. Die vergleichsweise geringen Schäden in Russland durch ukrainische Gegenangriffe stehen in keinem Verhältnis zu den schweren Zerstörungen und hohen Schäden in dem von Moskau angegriffenen Land. Eine offizielle Bestätigung der Angaben gibt es nicht.