Drohne: Sechs Verletzte im ägyptischen Grenzort Taba

Im ägyptischen Ort Taba ist nahe der Grenze zu Israel eine Drohne niedergegangen. Sechs Menschen seien verletzt worden, sagte ein Sprecher der ägyptischen Armee heute. „Der Vorfall wird von einem Sonderausschuss der betroffenen Behörden untersucht“, teilte dieser weiter mit.

Der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahira News hatte zuvor noch von einer Rakete berichtet und eine mögliche Reaktion nicht ausgeschlossen. „Sobald die Verantwortlichen hinter dem Raketenangriff feststehen, stehen alle Optionen zur Verfügung, um damit umzugehen“, berichtete der Sender unter Berufung auf einen Regierungsvertreter. Ägypten behalte sich das Recht vor, zu reagieren.

Israel: Aus „Nähe des Roten Meers“ gekommen

Israels Armee erklärte, die Drohne sei aus „Nähe des Roten Meers“ gekommen. Israelische Kampfjets seien schnell in die Gegend beordert worden, sagte Armeesprecher Daniel Hagari laut israelischen Medien. Israel werde mit Ägypten und den USA an einer „verstärkte Verteidigung gegen Bedrohungen aus Nähe des Roten Meers“ arbeiten.

Der Verdacht richtete sich gegen die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen, die vom Süden der Arabischen Halbinsel mutmaßlich Ziele in Israel angriffen. Die Rebellen werden vom Iran unterstützt. Die Huthis haben ihr Waffenarsenal in vergangenen Jahren deutlich ausgebaut und immer wieder Ziele unter anderem in Saudi-Arabien getroffen. Sie verfügen nach eigenen Angaben über Drohnen und Raketen mit einer Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern und haben Israel zuvor auch mit Angriffen auf die Städte Tel Aviv und Eilat gedroht.