18 Tote in Maine: Auch Taucher bei Großfahndung im Einsatz

Nach dem Massaker mit 18 Toten im US-Bundesstaat Maine sucht die Polizei weiter mit einem Großaufgebot nach dem Schützen. Im Zuge der Großfahndung umstellten Dutzende Polizistinnen und Polizisten Donnerstagabend (Ortszeit) vorübergehend ein Haus, das der Familie des Tatverdächtigen Robert Card gehört. Der Reservist der US-Armee hatte am Mittwoch in der Kleinstadt Lewiston in einem Bowlingcenter und in einer Bar 18 Menschen erschossen und 13 weitere verletzt.

Später zog die Polizei wieder ab und erklärte, es habe sich um eine Routinemaßnahme gehandelt. In mehreren Ortschaften wurden die Bewohner aufgefordert, weiter in ihren Häusern zu bleiben. Gouverneurin Janet Mills warnte, Card sei „bewaffnet und gefährlich“. Laut US-Medienberichten wurden im Zuge der Großfahndung auch Taucher eingesetzt. Den Angaben zufolge sei ein Fahrzeug, das im Zusammenhang mit dem Tatverdächtigen stehen könnte, zuvor an einem Fluss gefunden worden.

Die Polizei von Lewiston veröffentlichte Aufnahmen von Überwachungskameras, die den Angreifer zeigen, wie er mit einem halbautomatischen Gewehr im Anschlag das Bowlingcenter betritt. Nach Angaben der US-Armee meldete sich der Tatverdächtige im Dezember 2002 als Freiwilliger. Er sei Oberstabswachtmeister der Reserve gewesen, aber nie an Kampfeinsätzen beteiligt.