Betrugsprozess: Tochter Ivanka soll gegen Trump aussagen

Im Betrugsprozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump soll dessen Tochter Ivanka aussagen. Der zuständige New Yorker Richter Arthur Engoron wies gestern einen Antrag der Verteidigung ab, eine Vorladung der 41-Jährigen durch die Staatsanwaltschaft für ungültig zu erklären. Er gab Ivanka Trump bis zum 1. November Zeit, Rechtsmittel gegen die Entscheidung einzulegen.

Ivanka Trump
Reuters/USA Today Sports/Jim Rassol

In dem Zivilprozess wird dem Ex-Präsidenten vorgeworfen, über Jahre die Vermögenswerte seines Immobilienimperiums aufgeblasen zu haben, um an bessere Konditionen für Kredite und Versicherungen zu kommen. Das Verfahren richtet sich auch gegen Trumps älteste Söhne Donald Trump Junior und Eric Trump.

Vorwürfe gegen Ivanka Trump fallengelassen

Die Generalstaatsanwältin des Bundesstaates New York, Letitia James, hatte ursprünglich auch Ivanka Trump geklagt, die lange Zeit eine enge Beraterin ihres Vaters war. Die Vorwürfe gegen die Tochter des 77-jährigen Republikaners, der bei der Präsidentschaftswahl im November 2024 erneut antreten will, wurden später aber fallengelassen. James will trotzdem, dass sie vor Gericht aussagt.

Richter Engoron hatte bereits vor Prozessbeginn geurteilt, dass Trump die Vermögenswerte seiner Immobilien zu hoch angegeben hatte und damit „Betrug“ beging. Bei dem Zivilprozess geht es deswegen insbesondere um die Frage, wie hoch die Strafe ausfallen wird. Generalstaatsanwältin James hat unter anderem eine Geldstrafe von 250 Mio. Dollar (rund 235 Mio. Euro) gefordert. Sie will auch, dass Trump und seine beiden ältesten Söhne in New York keine Unternehmen mehr leiten dürfen. Eine Gefängnisstrafe droht dem Ex-Präsidenten in diesem Verfahren nicht.