Plünderungen nach Hurrikan: Nationalgarde in Acapulco

Angesichts zahlreicher Plünderungen nach dem Hurrikan „Otis“ hat die Nationalgarde 1.700 Beamte in den mexikanischen Badeort Acapulco verlegt. Die Einsatzkräfte bewachten Geschäfte, um die öffentliche Ordnung wiederherzustellen, wie die Nationalgarde gestern mitteilte. Laut einem Bericht der Zeitung „Milenio“ errichteten die Gardisten zudem Straßensperren und kontrollierten Autos.

Nationalgarde in Acapulco
Reuters/Quetzalli Nicte-Ha

Bei den Plünderungen nahmen die Menschen nicht nur Lebensmittel und Trinkwasser mit, sondern auch Elektrogeräte und Luxusgüter. Der Arbeitgeberverband Coparmex rief die Behörden dazu auf, entschieden dagegen vorzugehen. „Die Tragödie, die die Menschen durchleben, darf nicht durch die ungerechtfertigten Plünderungen noch verschärft werden“, hieß es in einer Stellungnahme.

Lebensmittel und Trinkwasser verteilt

Nationalgarde und Streitkräfte verteilten unterdessen Lebensmittel und Trinkwasser an Bedürftige. Einsatzkräfte setzten zudem die Aufräumarbeiten fort, beseitigten umgestürzte Bäume sowie Trümmer und räumten die Straßen frei.

„Otis“ war als Hurrikan der höchsten Stufe fünf in der Nacht auf Mittwoch mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von fast 270 km/h und Böen von bis zu 330 km/h auf die Küste getroffen. In nur zwölf Stunden hatte er sich von einem Tropensturm zu einem gefährlichen Hurrikan entwickelt, mindestens 39 Menschen kamen ums Leben. Über Land verlor er dann an Kraft und löste sich schließlich auf.