US-Vorwahlen: Pence steigt aus

Der ehemalige US-Vizepräsident Mike Pence wirft im Rennen um die Nominierung des Präsidentschaftskandidaten der oppositionellen Republikaner das Handtuch. „Dem amerikanischen Volk sage ich: Das ist nicht meine Zeit“, so Pence heute vor Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz der Republican Jewish Coalition in Las Vegas.

Er gab keine Wahlempfehlung ab, aber forderte, jemanden zu wählen, der die besseren Seiten der Menschen anspreche und mit „Höflichkeit“ führen könne. Pence hatte seinen Kampf um die Präsidentschaft im Juni gestartet, seine Kampagne kam allerdings nie in Schwung.

Mit Trump überworfen

Der 64-Jährige hat sich mit seinem früheren Chef, Ex-Präsident Donald Trump, überworfen. Niemand, der sich über die Verfassung der USA stelle, dürfe Präsident der USA werden, warnte er wiederholt. Trump habe am Tag der Erstürmung des Kapitols am 6. Jänner 2021 von ihm verlangt, sich zwischen Trump und der Verfassung zu entscheiden. Pence hatte sich als damaliger Präsident des Senats geweigert, die Zertifizierung des Wahlsieges von Joe Biden zu stoppen. Viele Anhänger von Trump sehen das als Verrat, Trump selbst warf ihm Feigheit vor.

Der erzkonservative Pence stand während Trumps umstrittener Präsidentschaft treu an dessen Seite. Seit der Erstürmung des Kongresses hat er sich zunehmend von Trump distanziert. Die Präsidentschafts- und Kongresswahlen finden im November 2024 statt. In den Monaten zuvor werden die Kandidaten der jeweiligen Parteien durch umfangreiche Vorwahlen bestimmt.