Israel kündigt Ausweitung humanitärer Hilfe für Gaza an

Israel will die Lieferung humanitärer Hilfsgüter in den Gazastreifen nach eigenen Angaben erleichtern. Elad Goren von der zuständigen Behörde sagte heute, Hilfslieferungen sollten in den kommenden Wochen „dramatisch erhöht“ werden. Das geschehe auf Bitten der USA.

Es sei ein neuer gemeinsamer Mechanismus mit den USA, Ägypten und den Vereinten Nationen eingerichtet worden. Hilfslieferungen für Gaza sollten demnach zunächst am Nizana-Übergang von Israel nach Ägypten geprüft werden. Man habe große Sorgen, dass in den Lastwagen auch Waffen in den Gazastreifen geschafft werden könnten, sagte Goren.

Nach der Kontrolle sollten die Hilfslieferungen über den Rafah-Grenzübergang von Ägypten in den Gazastreifen gebracht und dort den Vereinten Nationen übergeben werden. Diese Lieferungen seien nur für den südlichen Abschnitt des Gazastreifens bestimmt. Goren sprach von einer „humanitären Zone“ im Bereich von Chan Junis.

Wasserversorgung „nicht auf normalem Level“

Goren sagte, die Wasserversorgung im Gazastreifen sei „nicht auf dem normalen Level“, aber ausreichend für humanitäre Bedürfnisse. 90 Prozent des Trinkwassers im Gazastreifen stamme aus dem Palästinensergebiet selbst.

Auch vor dem Massaker durch Hamas-Terroristen am 7. Oktober sei nur zehn Prozent des Wassers von Israel geliefert worden. Bei dem Angriff habe die Hamas vor drei Wochen eine der Wasserleitungen zerstört. Über zwei verbliebene Leitungen seien gestern rund 28,5 Mio. Liter Wasser in den Gazastreifen geliefert worden. Nach israelischen Erkenntnissen gebe es keinen Mangel an Lebensmitteln in dem Küstenstreifen.

Hamas meldet über 8.000 Tote

Unterdessen ist die Zahl der seit Beginn des Krieges getöteten Menschen nach Angaben der Hamas-kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen auf 8.005 gestiegen. Insgesamt hat sich damit nach Zählung der Behörde die Zahl der Todesopfer seit Samstag um über 300 erhöht. Unabhängig kann diese Zahl nicht bestätigt werden.