Handelsabkommen EU – Australien: Keine Einigung

Die seit mehr als fünf Jahren laufenden Verhandlungen zwischen der EU und Australien über ein Handelsabkommen sind vorerst gescheitert. In der Verhandlungsrunde am Rande des G-7-Handelsministertreffens im japanischen Osaka am Wochenende hätten sich die EU-Unterhändler „leider nicht bewegt“, sagte der australische Landwirtschaftsminister Murray Watt heute gegenüber dem Fernsehsender ABC.

Die EU-Kommission erklärte, Australien habe neue Forderungen gestellt. Sie sei zur Fortführung der Verhandlungen bereit. Murray sagte dagegen, es sei „wenig wahrscheinlich“, dass die Verhandlungen in der laufenden Legislaturperiode wieder aufgenommen würden. Die jetzige australische Regierung ist bis 2025 im Amt.

Die EU-Kommission erklärte, die australische Seite habe Forderungen im Agrarbereich gestellt, „die nicht den Stand der Verhandlungen wiedergeben“. Streit gab es vor allem darüber, wie weit die EU ihre Märkte für Lamm- und Rindfleisch sowie Zucker aus Australien öffnet. Die EU ist vor allem interessiert an seltenen Erden aus Australien.