Drei Geflüchtete bei Überfahrt auf Kanaren gestorben

Bei der Überfahrt eines afrikanischen Migrantenboots mit mehr als 200 Menschen an Bord auf die Kanaren sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Zwei Erwachsene seien während der Überfahrt im Atlantik gestorben, ein weiterer kurz nach der Ankunft heute auf Teneriffa, teilte der kanarische Rettungsdienst mit. 37 der insgesamt 210 Insassen seien nach ersten Erkenntnissen Minderjährige.

Allein seit gestern Abend seien auf Teneriffa drei Boote mit insgesamt 389 Geflüchteten aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara angekommen, zum Teil mit Hilfe des spanischen Seerettungsdienstes, hieß es. Viele seien mit Verletzungen oder anderen gesundheitlichen Problemen in Krankenhäuser gebracht worden.

Starke Zunahme bei Ankünften

Die Kanaren erleben seit Anfang Oktober eine starke Zunahme der Ankünfte von Booten mit Migrantinnen und Migranten. Nach Angaben des spanischen Innenministeriums wurde 2023 bisher ein Anstieg um etwa 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum registriert.

Demzufolge kamen dieses Jahr gut 30.000 Flüchtlinge auf dem Atlantikarchipel an, davon allein rund 15.000 im Oktober. Der bisherige Jahresrekord (2006: 31.678) dürfte 2023 wohl übertroffen werden.