An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon ist es erneut zu Konfrontationen gekommen. Israelische Kampfflugzeuge hätten „Terrorinfrastruktur“ der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen, teilte Israels Armee in der Nacht auf heute mit. Zu den Zielen gehörten Waffen und Stellungen der Hisbollah.
In den Tagen zuvor waren nach Angaben der Armee erneut Raketen aus dem Libanon auf Israel abgefeuert worden. An der israelisch-libanesischen Grenze kommt es seit Beginn des Gaza-Krieges zu Kampfhandlungen. Auf beiden Seiten gab es bereits Tote. Die Hisbollah hat Verbindungen zur im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas.
Nächtliche Gefechte im Gazastreifen
Aus dem Gazastreifen meldete die Hamas nächtliche Gefechte. Kämpfer lieferten israelischen Streitkräften mit Maschinengewehren und Panzerabwehrraketen Gefechte, die „in die südliche Gaza-Achse eingedrungen“ seien, hieß es in der Mitteilung der Al-Kassam-Brigaden, des bewaffneten Arms der Hamas.
Die Hamas habe eigenen Angaben zufolge auch zwei israelische Panzer und Planierraupen im Nordwesten des Gazastreifens mit Raketen beschossen.
Das israelische Militär äußerte sich nicht. Der Sprecher der israelischen Streitkräfte, Daniel Hagari, teilte in der Nacht jedoch mit, man habe einen Eindringling aus dem Gazastreifen fünf Kilometer im Landesinneren gestellt und bei einem Festnahmeversuch erschossen.
Der Vorfall ereignete sich an einer Kreuzung nahe dem Kibbuz Re’im, in dessen Nähe sich am 7. Oktober das Massaker beim Supernova-Festival ereignete, bei dem rund 260 Besucher getötet und zahlreiche weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden.
Brennendes Haus im Westjordanland
Auch aus dem Westjordanland wurde ein Zwischenfall gemeldet. Jüdische Siedler hätten in der Nacht auf heute in einem Dorf südlich von Hebron ein Haus angezündet, berichtete „Haaretz“ (Onlineausgabe). Das US-Außenministerium hatte Israel erst am Vortag aufgefordert, die Gewalt jüdischer Siedler im besetzten Westjordanland gegen Palästinenser zu stoppen. Es müssten Maßnahmen zum Schutz der palästinensischen Einwohner getroffen werden.