Russischer Geheimdienst: Festnahme nach Anschlag auf Politiker

Der russische Geheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben einen Verdächtigen im Fall eines Anschlags auf einen prorussischen ukrainischen Politiker festgenommen. Der 46-jährige russische Staatsbürger habe den Anschlag auf Oleg Zarjow „auf Anweisung des ukrainischen Geheimdienstes“ koordiniert, erklärte der FSB heute.

Bei einem Verhör habe der Mann seine Rolle bei dem Anschlag gestanden und zugegeben, auf Anweisung aus Kiew gehandelt zu haben, berichteten russische Staatsmedien. In einem vom FSB veröffentlichten Video sind selbst gebaute Sprengsätze in der Wohnung des Verdächtigen zu sehen.

Bei Anschlag schwer verletzt

Auf den früheren Abgeordneten Oleg Zarjow war vergangene Woche an seinem Wohnort auf der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim geschossen worden. Der 53-jährige Politiker wurde bei dem Anschlag schwer verletzt, nach Angaben des FSB stabilisierte sich sein Zustand inzwischen.

Unter Berufung auf anonyme Quellen hatten ukrainische Medien am Freitag berichtet, dass die ukrainischen Geheimdienste für den Anschlag verantwortlich seien. Seit dem Beginn der russischen Militäroffensive gegen die Ukraine im Februar 2022 wurden mehrere prorussische Ukrainer ermordet.