Ägypten will Verletzte aus Gazastreifen aufnehmen

Angesichts der israelischen Bombardierungen des Gazastreifen will Ägypten ab heute Verletzte aus dem Palästinensergebiet aufnehmen. „Medizinische Teams werden morgen am Grenzübergang an Ort und Stelle sein“, sagte ein Vertreter der Gesundheitsbehörden in der ägyptischen Stadt al-Arisch gestern der Nachrichtenagentur AFP. Die Grenzbehörde des von der radikalislamischen Hamas regierten Gazastreifens erklärte, Ägypten habe sich zur Aufnahme von 81 Schwerverletzten bereiterklärt.

Diese sollen den Angaben zufolge über den Grenzübergang Rafah – den einzigen nicht von Israel kontrollierten Grenzübergang des Gazastreifens – von dem Palästinensergebiet aus nach Ägypten gebracht werden.

Nach Angaben des ägyptischen Behördenvertreters soll rund 15 Kilometer von Rafah entfernt in der Stadt Scheich Suweid im Norden der Sinai-Halbinsel ein 1.300 Quadratmeter großes Feldlazarett errichtet werden, um Verletzte aus dem Gazastreifen zu behandeln.

Die Entscheidung für die Aufnahme von Verletzten aus dem Gazastreifen fiel Stunden nach einem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Dschabalja im Norden des Gazastreifens, bei dem nach Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums mindestens 50 Menschen getötet und 150 weitere verletzt wurden.