Panamakanal: Noch weniger Schiffspassagen wegen Dürre

Angesichts des Niedrigwassers im Panamakanal soll der Schiffsverkehr durch die wichtige Wasserstraße weiter reduziert werden. Bis Februar kommenden Jahres werde die Zahl der buchbaren Schiffspassagen schrittweise von zuletzt 30 auf 18 pro Tag gesenkt, teilte die Kanalverwaltung gestern mit. Seit 1950 habe es im Oktober noch nie so wenig geregnet wie in diesem Jahr. Noch bis Jahresende sei mit geringen Niederschlägen zu rechnen.

„Trotz aller getroffenen Maßnahmen ist der Pegel des Gatunsees auf ein für diese Jahreszeit noch nie da gewesenes Niveau weiter gesunken“, teilte die Panamakanal-Behörde mit. Nicht nur die Zahl der Schiffspassagen wurde in den vergangenen Monaten reduziert. Auch der maximale Tiefgang, mit dem Schiffe den Kanal passieren dürfen, war gesenkt worden.

Der rund 80 Kilometer lange Kanal verbindet in Mittelamerika den Atlantik mit dem Pazifik. Pro Jahr passieren in normalen Zeiten etwa 14.000 Schiffe die Wasserstraße. Etwa sechs Prozent des Welthandels werden durch ihn abgewickelt. In den vergangenen Monaten ließen weniger Regen und höhere Temperaturen den Wasserstand im künstlichen Gatunsee im Panamakanal sinken, was Auswirkungen auf den Betrieb hat.