WIFO: Unternehmen bei Konjunktur weiter pessimistisch

Die Erwartungen der heimischen Unternehmen an die Konjunkturentwicklung sind weiterhin von Pessimismus geprägt. Allerdings hat sich die Stimmung im Oktober gegenüber dem Vormonat leicht aufgehellt, wie aus dem Konjunkturtest des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) hervorgeht.

Demnach notiert der Konjunkturklimaindex mit minus 7,9 Punkten (saisonbereinigt) um 0,5 Punkte höher als im Vormonat. Insbesondere die schwache Industriekonjunktur prägt das Bild.

Die heimische Wirtschaft ist zuletzt nach mehreren schwachen Quartalen in die Rezession gerutscht. Folgt man den Einschätzungen der Firmen, wird sich daran auch demnächst nichts ändern. So blieben die gesamtwirtschaftlichen Einschätzungen nahezu unverändert, verschlechtert haben sich die Beurteilungen aber in der Sachgütererzeugung, also in der produzierenden Industrie und im Gewerbe. In diesem Bereich berichteten die Betriebe „per saldo weiter von rückläufigen Dynamiken bei der Produktionstätigkeit“, wie das WIFO feststellt.

Negative Stimmung im Einzelhandel

In der Bauwirtschaft stagnierte die Lagebeurteilung den vierten Monat in Folge. Der entsprechende Index blieb mit einem Saldowert von minus 0,1 Punkten (saisonbereinigt) im neutralen Bereich, „die optimistischen und pessimistischen Einschätzungen wiegen sich damit auf“. Gleichzeitig liege der Index damit aber um rund zehn Punkte unter dem langjährigen Durchschnitt, so das WIFO.

Überwiegend negativ äußern sich weiterhin die Unternehmen im Einzelhandel, dort hat sich die Stimmung seit dem Frühjahr schrittweise verschlechtert. Die Konjunkturdynamik im Dienstleistungssektor wiederum dürfte sich etwas stabilisieren. Dort stieg der Index um 1,1 Punkte auf minus 1,3 Punkte und damit nur noch knapp unter der Nulllinie, die positive von negativen Lageeinschätzungen trennt.