Nach Hamas-Angriff: Laut FBI höhere Terrorgefahr in USA

Die US-Bundespolizei FBI hat vor einer erhöhten Terrorgefahr in den USA nach den Angriffen der Hamas in Israel gewarnt. Der Krieg im Nahen Osten habe die Gefahr eines Anschlags „auf ein ganz neues Level gehoben“, sagte FBI-Chef Christopher Wray gestern vor dem US-Senat in Washington. „Wir gehen davon aus, dass die Aktionen der Hamas und ihrer Verbündeten als Inspiration dienen werden, wie wir sie seit der Errichtung des sogenannten Kalifats durch den Islamischen Staat vor Jahren nicht mehr gesehen haben.“

In den vergangenen Wochen hätten mehrere ausländische Terrororganisationen zu Angriffen gegen US-Amerikaner und den Westen aufgerufen. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Hamas oder eine andere Organisation in den USA den Krieg im Nahen Osten zum Anlass nehme, selbst Anschläge in den USA zu verüben, so Wray.

Eine größere Gefahr gehe aber von Einzelpersonen und kleinen Gruppen gewalttätiger Extremisten aus, die zu Angriffen auf US-Amerikanerinnen und -Amerikaner und auf jüdische und muslimische Gemeinschaften im Land inspiriert würden.

Das FBI ermittle derzeit zu einem möglichen Hassverbrechen im Fall eines sechsjährigen Buben, der Mitte Oktober in Chicago von einem 71-Jährigen getötet worden war. Die Tat soll nach Polizeiangaben eine Reaktion auf den Gaza-Krieg gewesen sein. Ermittlungen laufen ebenfalls gegen einen 21-jährigen Studenten der New Yorker Cornell University, der zum Mord an Juden aufgerufen haben soll.