Kollision mit Bär: Fahrgäste mussten Nacht in Zug verbringen

Ein Zusammenstoß mit einem Bären und eine Nacht in einem ungeheizten Zug – dieses Abenteuer haben mehrere Passagiere im Norden Japans erlebt. Ein kleiner Zug war in der Stadt Furano mit einem etwa 1,80 Meter großen Bären zusammengeprallt, teilte die japanische Bahngesellschaft heute mit.

Der Unfall auf der Insel Hokkaido hatte sich bereits zu Beginn der Woche ereignet. Die Kollision machte den Zug fahruntüchtig. Die acht Menschen an Bord wurden aufgerufen, den Zug nicht zu verlassen, bevor Jäger sichergestellt hätten, dass in der Umgebung keine Bären mehr unterwegs seien. Da die Jäger nachts aber nicht schießen dürften, hätten die Passagiere die ganze Nacht in dem unbeheizten Zug bleiben müssen, teilte die Bahngesellschaft mit.

„Anscheinend ging die Heizung kaputt, also war es kalt in dem Zug, was ein bisschen hart war“, sagte einer der Passagiere einem örtlichen Sender. Nach Sonnenaufgang wurde der Kadaver des Bären schließlich entdeckt und von der Strecke entfernt.

Japan hat mit einer Zunahme von durch Bären verursachten Unglücken zu kämpfen. Im laufenden Jahr wurden laut einer vorläufigen Zählung des Umweltministeriums bereits fünf Menschen durch Bären getötet, insgesamt 180 Menschen seien von Bärenattacken betroffen gewesen. In den vorangegangenen fünf Jahren waren im Schnitt 106 Betroffene gezählt worden.