Türkei und Iran wollen Nahost-Konflikt entschärfen

Um eine Ausweitung des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas abzuwenden, wollen die Türkei und der Iran eine Regionalkonferenz einberufen.

„Wir wollen nicht, dass die menschliche Tragödie in Gaza sich zu einem Krieg entwickelt, der die Länder der Region betrifft“, sagte der türkische Außenminister Hakan Fidan heute bei einem gemeinsamen Auftritt mit seinem iranischen Kollegen Hossein Amir-Abdollahian vor Journalistinnen und Journalisten in der türkischen Hauptstadt Ankara.

Die Länder der Region müssten „ihrer Verantwortung gerecht werden“. Der türkische Minister verwies auf „deutliche Anzeichen“ seines iranischen Kollegen, wonach „andere bewaffnete Elemente in der Region in den Konflikt eingreifen könnten, wenn sich die Bedingungen nicht ändern“.

Iranischer Boykottaufruf gegen Israel

Amir-Abdollahian drängte darauf, ein solches Treffen „regionaler Spitzenvertreter, muslimischer und arabischer Staaten so bald wie möglich“ abzuhalten. Außerdem rief er die muslimische Welt auf, israelische Produkte wegen des Krieges zu boykottieren.

Der mit der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas verbündete Iran hatte deren Großangriff auf Israel als „Erfolg“ begrüßt, bestreitet jedoch eine Beteiligung daran. Vergangene Woche drohte Teheran mit dem Eingreifen weiterer Akteure in den Krieg zwischen Israel und der Hamas.