Gesunkene Ostsee-Fähre „Marco Polo“ wird geborgen

Vor der schwedischen Ostseeküste ist heute die Bergung der auf Grund gelaufenen Passagierfähre „Marco Polo“ angelaufen. Wie die schwedische Küstenwache und die Reederei TT-Line mitteilten, liefe so weit alles nach Plan.

Das Schiff sei langsam vom Meeresgrund angehoben worden, wieder frei und liege nun an seiner neuen Position eine gute Seemeile weiter südöstlich vor Anker. Nach Angaben der Küstenwache trat erneut eine kleinere Menge Öl aus.

Schadensausmaß nicht ganz klar

Bei erneuten Untersuchungen unter Wasser sollten die Schäden am Schiffsrumpf noch im Laufe des Tages genauer überprüft werden. Letztlich soll das Schiff dann in den Hafen der Stadt Karlshamn gebracht werden – wann genau, ist noch unklar.

Bergung der Ostseefähre „Marco Polo“
AP/TT News Agency/Ola Torkelsson

Die „Marco Polo“ war am 22. Oktober mit rund 70 Menschen an Bord auf dem Weg zwischen den südschwedischen Städten Trelleborg und Karlshamn, als sie den Grund berührte, dennoch ihre Fahrt fortsetzte und etwa fünf Kilometer später erneut auf Grund lief. Seitdem steckte das Schiff in der Nähe von Hörvik rund 120 Kilometer nordöstlich von Malmö fest. Die Passagiere und ein Teil der Besatzung konnten das Schiff verlassen. Öl lief aus, was Schäden für die Natur zur Folge hatte. Zwei Besatzungsmitglieder wurden wegen Fahrlässigkeit im Schiffsverkehr zu Geldstrafen verurteilt.