Papst für Zweistaatenlösung und Sonderstatus für Jerusalem

Papst Franziskus hat mehr als drei Wochen nach Beginn des neuen Gaza-Krieges Israel und Palästinenser zu einer Lösung am Verhandlungstisch aufgefordert. „Jeder Krieg ist eine Niederlage. Mit Krieg wird nichts gelöst. Nichts. Alles wird mit Frieden, mit Dialog gewonnen“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche gestern in einem Interview des italienischen Fernsehsenders RAI.

Der 86-Jährige warb mit Nachdruck für eine Zweistaatenlösung für jeweils Israel und die Palästinenser. Dieser Ansatz wird von vielen Seiten befürwortet, kommt aber trotz aller internationaler Appelle seit Jahrzehnten nicht voran.

„Im Krieg provoziert eine Ohrfeige die andere. Eine starke und dann noch eine stärkere, und so geht es weiter“, so der Papst. Es gehe jedoch um „zwei Völker, die miteinander zusammenleben müssen“. Dafür gebe es eine „kluge Lösung“: „Zwei Völker, zwei Staaten. Das Osloer Abkommen: zwei gut begrenzte Staaten und Jerusalem mit einem besonderen Status.“ Zudem verurteilte er jede Form von Antisemitismus.