Betrugsprozess: Trump-Sohn streitet Verwicklung ab

Der älteste Sohn von Ex-US-Präsident Donald Trump hat im New Yorker Betrugsprozess erklärt, mit den im Mittelpunkt der Anklage stehenden Finanzdokumenten nichts zu tun zu haben. „Ich war nicht an der Erstellung dieser Dokumente beteiligt“, sagte Donald Trump Jr. gestern vor einem Gericht in New York. „Die Buchhalter haben daran gearbeitet, dafür werden sie bezahlt“, fügte er hinzu.

Auf die Frage von Staatsanwältin Colleen Faherty, wer das Familienunternehmen Trump Organization übernommen habe, nachdem sein Vater im Jänner 2017 ins Weiße Haus eingezogen war, antwortete er: „Eine Kombination aus mir, meinem Bruder (Eric, Anm.) und Allen Weisselberg“, dem ehemaligen Finanzchef, der 2022 wegen Steuerbetrugs zu einer Haftstrafe verurteilt wurde.

Sollen Vermögenswerte aufgeblasen haben

Dem 45-jährigen Donald Trump Jr. wird – wie auch seinem Vater und seinem jüngeren Bruder Eric – vorgeworfen, über Jahre die Vermögenswerte des Immobilienimperiums der Familie aufgeblasen zu haben, um an bessere Konditionen für Kredite und Versicherungen zu kommen.

Beide Söhne sind Exekutiv-Vizepräsidenten der Trump Organization, der zahlreiche Immobilien, Hotels und Golfplätze gehören. Sie sollten beide befragt werden, außerdem könnte Trumps ältere Tochter Ivanka befragt werden. Sie ist in dem Verfahren aber keine Beschuldigte mehr.

Ex-Präsident Trump hatte zuvor den in dem Prozess zuständigen Richter attackiert. „Lass meine Kinder in Ruhe, Engoron“, schrieb Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social an die Adresse von Richter Arthur Engoron.