Hamas: Viele Kliniken in Gaza nicht funktionsfähig

Die Krankenhäuser im Gazastreifen können nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums kaum noch arbeiten. 16 von insgesamt 35 Krankenhäusern in dem Küstengebiet könnten wegen Treibstoffmangels keine Patientinnen und Patienten mehr behandeln, teilte ein Sprecher heute mit.

Sie brauchen für ihre Generatoren Treibstoff, um Strom zu erzeugen. Andere Kliniken könnten nur noch sehr eingeschränkte Versorgung leisten, hieß es weiter.

In den Krankenhäusern haben wegen der heftigen israelischen Angriffe als Reaktion auf das Hamas-Massaker am 7. Oktober auch viele palästinensische Binnenflüchtlinge Zuflucht gesucht. Nach UNO-Angaben gibt es inzwischen 1,4 Millionen Vertriebene in dem kleinen Küstenstreifen mit mehr als 2,2 Millionen Einwohnern. Treibstoff werde „verzweifelt benötigt für den Einsatz lebensrettender Ausrüstung“, teilte das UNO-Nothilfebüro (OCHA) mit.

Israel will die Einfuhr von Treibstoff in den Gazastreifen nicht erlauben, weil es einen Missbrauch durch die dort herrschende Hamas befürchtet. Er diene den Islamisten etwa zur Belüftung des unterirdischen Tunnelsystems, von dem aus israelische Soldaten angegriffen werden könnten. Israel wirft der Hamas auch vor, sie habe Krankenhäusern Treibstoff für Kriegsziele weggenommen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.