Über 165.000 Afghanen haben Pakistan bereits verlassen

Vor dem Hintergrund einer Ausreisefrist haben pakistanischen Behördenangaben zufolge innerhalb eines Monats mehr als 165.000 Afghaninnen und Afghanen das Nachbarland Pakistan verlassen. Während sich unmittelbar vor dem Stichtag am 1. November Zehntausende Menschen in kilometerlangen Schlangen an der Grenze drängten, ebbte das heute langsam ab.

Am Hauptgrenzübergang Torkham warteten laut einem Vertreter der Provinzverwaltung von Khyber Pakhtunkhwa nur noch 1.000 Menschen. Insgesamt waren laut den Grenzbehörden seit Anfang Oktober 129.000 Menschen über den Grenzübergang Torkham ausgereist, zudem hatten 38.100 Personen Pakistan über den Grenzübergang Chaman in der südlich gelegenen Provinz Beluchistan verlassen.

Pakistan hatte 1,7 Millionen Afghanen ohne gültige Aufenthaltspapiere bis zum 1. November Zeit gegeben, freiwillig auszureisen. Ansonsten müssten sie mit einer Zwangsabschiebung und einer Unterbringung in für diesen Zweck neu errichteten Zentren rechnen. Als Grund für die Abschiebung nannte die Regierung eine Verschlechterung der Sicherheitslage in der Grenzregion.