Todesopfer durch Orkantief „Ciaran“

Mit Spitzenböen um 200 Kilometer pro Stunde und heftigem Regen ist Sturmtief „Ciaran“ gestern über Teile Westeuropas hinweggefegt. In Belgien, Deutschland, Frankreich, Spanien und den Niederlanden wurden sieben Menschen getötet.

In Frankreich fiel in 1,2 Millionen Haushalten der Strom aus, umgestürzte Bäume blockierten Straßen und Bahnstrecken. Mehr als 1.300 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Vor dem zur Bretagne gehörenden Departement Finistere – dem westlichsten kontinentalen Zipfel Frankreichs – wurde eine 21 Meter hohe Sturmwelle gemessen.

Auf der Insel Jersey im südwestlichen Ärmelkanal wurden der Polizei zufolge Windgeschwindigkeiten von bis zu 164 km/h gemessen. Medien berichteten von abgedeckten Dächern und umgestürzten Bäumen.

Einschränkungen im Flugverkehr

Auch aus Deutschland wurde ein Todesopfer gemeldet. Im Bundesland Niedersachsen starb eine 46-Jährige durch einen umstürzenden Baum. Wegen des sich nähernden Sturms wurden in den Niederlanden unterdessen Hunderte Flüge annulliert.

In Venray in den Niederlanden stürzte ein Baum um und erschlug laut Polizei eine Person. An mehreren anderen Orten hatten umstürzende Bäume Menschen verletzt, darunter war eine Frau in Den Haag.

Belgien: Kind starb auf Spielplatz

In Belgien forderte das Orkantief zwei Menschenleben. In einem Park in Gent stürzte ein Baum auf zwei Fußgänger, von denen einer ums Leben kam. In einem weiteren Park mit Spielplatz wurde eine Fünfjährige von einem herabstürzenden Ast erschlagen, berichtete die Zeitung „De Standaard“. Auch in Belgien mussten Flüge umgeleitet und Häfen teilweise geschlossen werden.

Schäden durch den Sturm Ciaran in Brest (Westfrankreich)
APA/AFP/Damien Meyer

In Spanien rechnete der Wetterdienst mit Sturmböen von bis zu 150 km/h. Für mehrere Küstengebiete im Nordwesten galt Alarmstufe Rot. Der Wetterdienst warnte vor bis zu neun Meter hohen Flutwellen. Mitten im Zentrum von Madrid wurde eine Frau von einem umstürzenden Baum erschlagen.