WHO fordert sicheren Zugang zu Kliniken in Gaza

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Sicherheitsgarantien für medizinische Hilfslieferungen an Kliniken im Gazastreifen gefordert. Der Transport von Hilfsgütern innerhalb des Palästinensergebietes werde von den Konfliktparteien behindert, da es fast unmöglich sei, von ihnen Sicherheitszusagen zu erhalten, kritisierte der oberste Krisenmanager der WHO, Mike Ryan, heute in Genf.

Laut Ryan klaffen Ankündigungen und Wirklichkeit auseinander. „Ich habe es satt, all diese Zusicherungen zu hören, die es dann für die Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten, vor Ort nicht gibt“, sagte er.

Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus berichtete bei einer Pressekonferenz, dass seit dem Terrorangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel und dem Beginn des israelischen Gegenschlags 218-mal Gesundheitseinrichtungen und -personal in Palästinensergebieten angegriffen worden seien. In Israel habe es 19 solche Angriffe gegeben. Tedros forderte erneut eine humanitäre Feuerpause.

Die Situation im Gazastreifen lasse sich mit Worten kaum noch beschreiben, sagte Tedros. „Angst, Tod, Zerstörung und Verlust sind überall“, sagte er. Tedros und andere WHO-Vertreterinnen und -vertreter berichteten von Operationen ohne Narkose, überfüllten Kliniken und Leichenhallen sowie von einem Anstieg von Durchfall, Atemwegsinfektionen und Hautkrankheiten unter Vertriebenen.