USA erwarten Intensivierung von Israels Bodenoperation

Die US-Regierung rechnet einem Medienbericht zufolge in den nächsten Tagen mit einer neuen Phase in Israels Feldzug gegen die Islamisten der Hamas im Gazastreifen. Der US-Sender CNN berichtete in der Nacht unter Berufung auf einen ranghohen Regierungsbeamten in Washington, man rechne mit einer Reduzierung der Luftangriffe und einem stärkeren „taktischen Fokus auf die Bodenkampagne“.

Dabei dürfte es dem Beamten zufolge darum gehen, das riesige Netz unterirdischer Tunnelkomplexe zu räumen, von denen aus die Hamas operiere. Da weiterhin humanitäre Hilfe in den Gazastreifen fließe, erwarte die US-Regierung in Bezug auf die bisher starken Luftangriffe der Israelis „eine Verringerung dessen, was wir gesehen haben“, hieß es in dem Bericht weiter.

Einsatzpläne gefunden?

Seit den großangelegten Terrorangriffen der im Gazastreifen herrschenden Hamas Anfang Oktober hat Israel eigenen Angaben zufolge mehr als 12.000 Ziele im Gazastreifen angegriffen. Inzwischen rücken auch Bodentruppen gegen Hamas-Terroristen und militärische Ziele vor.

Nach intensiven Luftangriffen im Flüchtlingslager Dschabalja, die nach israelischer Darstellung einem Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober galten, will die israelische Infanterie nach Militärangaben vom Freitag Einsatzpläne, Kartenmaterial und Kommunikationsausrüstung der Hamas sowie persönliche Daten von Hamas-Kommandeuren und Terroristen gefunden haben.

50 Terroristen seien bei dem Einsatz in Dschabalja getötet worden. Unter den Opfern waren nach palästinensischen Schilderungen viele Zivilistinnen und Zivilisten. Israels Armee kann nach eigener Darstellung noch immer nicht sagen, wie viele Zivilisten getötet wurden. Die Angaben beider Seiten sind unabhängig kaum zu überprüfen.