GB: Innenministerin will gegen Obdachlosenzelte vorgehen

Großbritanniens Innenministerin Suella Braverman will gegen die wachsende Zahl von Zelten Obdachloser in britischen Innenstädten vorgehen. Das teilte die konservative Politikerin gestern auf Twitter (X) mit. Es gehe dabei nicht um Menschen, die „echt obdachlos“ seien, sondern um solche, die oftmals aus dem Ausland stammten und das Leben auf der Straße als „Lifestyle“ gewählt hätten, sagte sie.

„Wir können nicht zulassen, dass unsere Straßen von Reihen von Zelten übernommen werden“, so Braverman. Einem Bericht der „Financial Times“ zufolge, auf den der Post Bravermans Bezug nahm, soll die Weitergabe von Zelten durch Hilfsorganisationen künftig als Ordnungswidrigkeit geahndet werden können, wenn diese zur Störung der öffentlichen Ordnung genutzt werden.

Als Beispiel wurde das Aufstellen vor einem Geschäftseingang genannt. Eine entsprechende Gesetzesinitiative solle bei der für Dienstag vorgesehenen „King’s Speech“ – dem Verlesen der Regierungserklärung durch König Charles III. – offiziell angekündigt werden.

Braverman befürchtet Entwicklung wie in USA

Niemand in Großbritannien sollte in Zelten auf der Straße leben müssen, sagte Braverman. Es gebe Optionen für Menschen, die nicht auf der Straße schlafen wollten, und die Regierung arbeite mit lokalen Behörden zusammen, um eine umfassende Unterstützung zu stärken.

Sollte das Aufschlagen von Zelten aber nicht gestoppt werden, drohe eine Entwicklung wie in den US-Großstädten San Francisco und Los Angeles, wo eine schwache Politik zu einer „Explosion von Kriminalität, Drogenmissbrauch und Elend“ geführt habe, warnte Braverman.