Chamenei empfängt Hamas-Chef

Das iranische Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei hat den Chef des politischen Büros der Palästinenserorganisation Hamas in Teheran empfangen. Ismail Hanija sei „vor einigen Tagen“ für Gespräche in die iranische Hauptstadt gereist, berichtete die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna gestern unter Berufung auf Osama Hamdan, einen Vertreter der islamistischen Organisation im Libanon.

Chamenei gilt als mächtigster Mann im Iran und hat als Religionsführer in allen strategischen Fragen das letzte Wort. Iranische Medien hatten bisher nicht über das Treffen berichtet – die Reise wurde offenbar geheim gehalten. Wann Hanija genau in Teheran war, blieb unklar.

Hamas feuert erneut Rakete in Richtung Eilat

Der bewaffnete Arm der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Palästinenserorganisation Hamas feuerte indes gestern erneut eine Rakete mit größerer Reichweite in den Süden Israels. Die Kassam-Brigaden teilten mit, sie hätten eine Rakete des Typs Ajasch 250 auf die israelische Hafenstadt Eilat am südlichsten Punkt Israels geschossen. Dabei handelt es sich um eine Rakete aus Eigenproduktion, die nach Hamas-Angaben eine Reichweite von 250 Kilometern haben soll.

Die israelische Armee teilte mit, nach Raketenalarm in der Arava-Region nördlich von Eilat sei ein Angriff aus dem Gazastreifen identifiziert worden. Das Geschoß sei von der Raketenabwehr Arrow (Pfeil) abgefangen worden. Nach Angaben von Sanitätern gab es nach ersten Erkenntnissen keine Verletzten.

In Eilat am Roten Meer sind viele der Menschen aus Ortschaften untergekommen, die nach dem Hamas-Massaker im Grenzgebiet zum Gazastreifen am 7. Oktober evakuiert worden waren.