Rettungseinsätze nach Erdbeben in Nepal eingestellt

Nach dem schweren Erdbeben in Nepal mit mindestens 157 Toten ist die Suche nach Überlebenden heute eingestellt worden. 36 Stunden nach den Erdstößen der Stärke 5,6 in dem Himalaya-Staat wurden die Such- und Rettungseinsätze beendet, wie die Behörden mitteilten. Die Hilfe konzentriert sich nun auf die Unterstützung für die Überlebenden, die auf Lebensmittel und Unterkünfte angewiesen sind.

Zerstörung nach Erdbeben in Nepal
Reuters/Navesh Chitrakar

In abgelegenen westlichen Regionen des Landes hatte das Erdbeben am Freitag zahllose der zumeist aus Lehm gebauten Häuser einstürzen lassen. Viele Überlebende verbrachten die Nächte seither unter freiem Himmel.

Das heftige Erdbeben war auch in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi rund 500 Kilometer entfernt noch zu spüren. Mehrere Stunden später gab es ein Nachbeben der Stärke 4,0, wie die US-Erdbebenwarte (USGS) mitteilte.

Nepal wird häufig von Erdbeben erschüttert. Das Land liegt an einer Stelle, an der die indische und eurasische Kontinentalplatte zusammenstoßen, wodurch das Himalaya-Gebirge entstand. Im November 2022 starben sechs Menschen bei einem Beben der Stärke 5,6 im Distrikt Doti, der an den nun getroffenen Distrikt Jajarkot angrenzt.

2015 waren bei einem Beben der Stärke 7,8 fast 9.000 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 22.000 Menschen wurden verletzt. Zahlreiche historisch und kulturell bedeutende Bauwerke wurden damals schwer beschädigt – unter anderem im bei Touristen beliebten Kathmandu-Tal.