Grönemeyer-Musical in Basel uraufgeführt

Die heile französische Provinzwelt rast in eine fulminante Katastrophe. Schuld daran ist unter anderen der deutsche Sänger Herbert Grönemeyer, der für das Theater Basel eine Musicalversion von Eugene Labiches Posse „Ein Florentinerhut“ komponiert hat. „Pferd frisst Hut“ heißt die Produktion von Komponist Grönemeyer und Regisseur Herbert Fritsch, die gestern am Theater Basel uraufgeführt wurde.

Der Titel sagt bereits fast alles über den Inhalt der Boulevardkomödie aus, die Labiche im 19. Jahrhundert geschrieben hat: Ein Pferd frisst einen Hut und darob gerät eine Hochzeitsgesellschaft ganz gehörig in Schieflage.

Der musikalische Theaterabend – das Theater Basel preist ihn als Oper an – lebt von der slapstickartigen Situationskomik. Das ist die Kernkompetenz von Fritsch, der hier auf ein famoses und akrobatisch aufspielendes Ensemble zurückgreifen kann, allen voran mit einem grandiosen Christopher Nell als Hauptfigur Fadinard, mit dem Bewegungsartisten Florian Anderer als verliebtem Polizisten und der abgründig lasziven Hutmacherin Clara (Sarah Bauerett).

Das Premierenpublikum in Basel kam in den Genuss, Grönemeyer persönlich in der Zugabe während des Schlussapplauses als Mitsingenden zu erleben.