Jahrestag von Botschaftssturm: Anti-US-Demos im Iran

Zum Jahrestag der Erstürmung der US-Botschaft in Teheran haben im Iran nach Berichten staatlicher Medien Hunderte Kundgebungen gegen den „Erzfeind“ stattgefunden. Auf den Demonstrationen wurde gestern zudem gegen das israelische Vorgehen im Gazastreifen protestiert und Solidarität mit Palästinenserinnen und Palästinensern eingefordert. „Nieder mit Amerika, nieder mit Israel“, skandierten laut dem Bericht eines AFP-Reporters Demonstranten vor der früheren US-Botschaft in Teheran.

Am 4. November 1979 hatten in Teheran Studenten die US-Botschaft gestürmt und 52 Mitarbeiter als Geiseln genommen. Sie wollten Washington zwingen, den gestürzten Schah auszuliefern, der sich wegen einer Krebsbehandlung in den USA aufhielt. 444 Tage zog sich das Geiseldrama hin – eine Demütigung für die Vereinigten Staaten und das Ende der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Staaten.