„Einsamstes Schaf Großbritanniens“ gerettet

Ein Schaf, das wohl jahrelang einsam an einer Steilküste gelebt hat, ist britischen Medienberichte zufolge aus der Isolation befreit worden. Darüber berichtete unter anderem die BBC am Wochenende. Das als „einsamste Schaf Großbritanniens“ bezeichnete Tier habe sich an eine Steilküste entlang des Meeresarems Cromarty Firth in den schottischen Highlands verirrt. Eine Kajakfahrerin hatte es erstmals im Jahr 2021 dort gesichtet und zwei Jahre später erneut dort gesehen. Kürzlich wurde eine Petition für die Rettung des Tieres gestartet, die mehr als 55.000 Unterschriften erhielt.

Gerettet wurde es nun von einem Schafscherer namens Cammy Wilson, der eine BBC-Sendung über Landwirtschaft und Landleben moderiert. Er habe eine Gruppe von Freiwilligen zusammengesucht, die das Tier den Berg hinaufschoben – und teilweise hievten, berichtete er in einem auf Facebook veröffentlichten Video.

Es sei ihm darum gegangen zu zeigen, dass sich Landwirtinnen und Landwirte um das Schicksal ihrer Tiere kümmerten, nachdem es sehr viele negative Kommentare in sozialen Netzwerken gegeben habe, sagte er. Der Grund, warum das inzwischen auf den Namen Fiona getaufte Tier nicht schon früher gerettet wurde, sei gewesen, dass es im Falle eines Unfalls keinen Versicherungsschutz gegeben hätte. Dass die Aktion nicht ungefährlich war, gestand er ein. „Ein Ausrutscher ist der einzige Unterschied zwischen Heldentum und Idiotentum“, sagte er. Glücklicherweise sei es dazu aber nicht gekommen.

Der schottische Tierschutzverband Scottish SPCA bestätigte die Rettungsaktion und teilte mit, das Tier sei in einem guten Zustand. Wie Fiona an die abgelegene Steilküste gelangte, blieb unklar. An Futter fehlte es ihr offenbar nicht: Fiona sei übergewichtig gewesen und habe ein sehr langes Fell, berichtete Wilson. Sie werde nun ein ganz besonderes Zuhause bekommen.