Unwetter in Toskana: 1.200 verließen ihre Häuser

Die italienische Region Toskana ist zwei Tage nach den verheerenden Überflutungen infolge von Sturmtief „Ciaran“ erneut von Unwettern heimgesucht worden. Gestern kündigte Regionalpräsident Eugenio Giani eine Evakuierung an. Rund 1.200 Personen in den Gemeinden Montemurlo, Montale und Prato verließen ihre Häuser.

Infolge von Starkregen wurde eine örtliche Eisenbahnstrecke unterbrochen. Es kam zu mehreren Erdrutschen, nahe der Stadt Pistoia trat ein Fluss über die Ufer. Giani zufolge wurden zunächst keine Todesopfer verzeichnet. In der Nacht auf Freitag waren infolge von Unwettern durch „Ciaran“ in der Toskana sieben Personen gestorben, eine weitere galt seither als vermisst.

In der Toskana sei seit 50 Jahren in einem derart kurzen Zeitraum nicht so viel Regen gefallen wie jetzt, erklärte Giani. Seit 1966 habe es nicht mehr so viel geregnet. Hunderte Angehörige von Rettungseinheiten und Freiwillige standen im Einsatz, um die Straßen der betroffenen Gemeinden von Schlamm und Geröll freizuschaufeln. Wasserpumpen waren im Dauereinsatz. Giani bezifferte die Unwetterschäden auf eine halbe Milliarde Euro.