Kommunalwahlen in Moldawien: Wahlpropaganda per SMS

Bei den heutigen Kommunalwahlen in Moldawien ist es laut einem Bericht des Nachrichtenportals Agora.md zu vereinzelten Vorfällen gekommen, die inzwischen die moldawische Polizei beschäftigen: Bei einigen Wählern und Wählerinnen aus Chisinau sowie der zweitgrößten Stadt des Landes, Balti, gingen SMS von Nummern mit österreichischer Vorwahl sowie jener des Inselstaates Nauru im Pazifischen Ozean ein, die gezielt die Werbetrommel für Kandidaten bestimmter Parteien rührten.

In Balti etwa warb die SMS für den Bürgermeisterkandidaten der prorussischen Oppositionspartei Partidul Nostru (Unsere Partei), während die in Chisinau eingegangene SMS warnte, dass der für eine zweite Amtszeit antretende Bürgermeister Ion Ceban, der laut moldawischem Geheimdienst dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB nahestehen soll, den Wählerinnen und Wählern nichts als „Armut und Krieg“ bescheren werde. In beiden Fällen wurde deswegen bereits Anzeige bei der Polizei erstattet.

Die moldawischen Wählerinnen und Wähler sind heute aufgerufen, rund 900 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und mehr als 11.000 Kommunalrätinnen und -räte für eine vierjährige Amtszeit zu wählen.