Nehammer telefonierte mit Abbas

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat den palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas um Unterstützung bei der Freilassung der von der Terrormiliz Hamas verschleppten Geiseln gebeten. „Ich danke dem Präsidenten Abbas für seinen Einsatz, damit die Geiseln frei kommen“, sagte Nehammer gestern nach einem Telefonat mit Abbas.

Nehammer hatte bei seinem Israel-Besuch am 25. Oktober mit Abbas telefonieren wollen, doch hatte dieser kurzfristig alle Termine abgesagt.

Nehammer pochte auf Freilassung von Zivilisten

„Die unschuldigen Zivilisten, darunter auch ein Österreicher, die von der Hamas verschleppt wurden, müssen bedingungslos freigelassen werden. Dazu laufen derzeit unzählige Gespräche auf allen politischen und diplomatischen Kanälen. Österreich wird sich hier weiterhin aktiv einbringen“, sagte Nehammer nach Angaben des Bundeskanzleramts in dem Gespräch mit Abbas.

In dem „ausführlichen Telefonat“ habe der Kanzler „die Notwendigkeit der bedingungslosen Freilassung der Geiseln durch die Hamas und die Perspektive für eine langfristige politische Lösung im Sinne einer Zweistaatenlösung“ betont.

Auch die steigende Gewalt im Westjordanland sei ein Thema des Gesprächs gewesen. Der Kanzler habe sich diesbezüglich besorgt gezeigt. Eine Eskalation müsse vermieden werden. Die von Abbas angeführte Palästinensische Autonomiebehörde regiert nur im Westjordanland, das militärisch von Israel besetzt ist.