„Fortnite“-Entwickler Epic gegen Google vor Gericht

In San Francisco hat gestern ein vom Videospieleentwickler Epic Games („Fortnite“) angestrengter Prozess gegen den Netzriesen Google begonnen. Epic Games wirft Google eine illegale Monopolbildung bei seinem App-Marktplatz Play Store und dem dortigen Bezahlsystem vor. Stein des Anstoßes sind die Gebühren von rund 30 Prozent, die Google bei App-Verkäufen einbehält.

Epic Games war schon 2020 gegen Google und den Technologiekonzern Apple vor Gericht gezogen. Während der Prozess gegen Apple 2021 endete, beginnt das Verfahren gegen Google erst jetzt.

Im Prozess gegen Apple hatte eine kalifornische Bundesrichterin entschieden, dass der Konzern das Zahlungssystem seines App-Stores für Entwickler öffnen müsse. Zugleich wies die Richterin den Vorwurf von Epic Games zurück, Apple verfüge über ein Monopol.

Update stellte Beziehung zu Apple und Google auf Probe

Epic Games hatte sich 2020 mit Apple und Google angelegt, deren Betriebssysteme iOS und Android auf dem Großteil aller Smartphones laufen. Die Firma veröffentlichte ein Update mit einem eigenen Bezahlsystem, das Apples App Store und Googles Play Store umgeht. Die beiden Technologiekonzerne zogen der „Fortnite“-App für Mobilgeräte daraufhin den Stecker.

Anders als am iPhone erlaubt Android auch App-Installationen außerhalb des eigenen Dienstes Play Store, weshalb „Fortnite“ auf Android weiterhin spielbar bleibt, während iPhone-Nutzerinnen und -Nutzer das Spiel nur noch über Umwege spielen können.