Proteste in Spanien gegen Amnestie für Separatisten

In Spanien ist gestern gegen die Amnestie für katalanische Separatisten demonstriert worden. In Madrid, Barcelona und anderen Städten rief eine Jugendorganisation der rechtspopulistischen Partei Vox kurzfristig zu den Protesten auf.

Die geschäftsführende Regierung von Ministerpräsident Pedro Sanchez will sich mit einem Amnestiegesetz und weiteren Zugeständnissen die Unterstützung der beiden im Unterhaus vertretenen separatistischen Parteien Kataloniens für eine weitere vierjährige Amtszeit sichern.

In der Hauptstadt versammelten sich knapp 4.000 Menschen vor der Zentrale der regierenden Sozialistischen Partei (PSOE) und riefen unter anderem „Sanchez Verräter“ und „Sanchez ins Gefängnis“, wie der TV-Sender RTVE unter Berufung auf die Behörden berichtete.

Die konservative Opposition will am Sonntag in Spanien landesweit gegen die geplante Amnestie für katalanische Separatisten protestieren. Oppositionsführer Alberto Nunez Feijoo bezeichnete die Amnestie als „größten Anschlag auf den Rechtsstaat“. Er rief zu Kundgebungen in den Hauptstädten aller 50 Provinzen des Landes auf.