„My Name is Barbra“: Streisands Memoiren erschienen

Die Sängerin und Schauspielerin Barbra Streisand bringt ihre seit Langem erwarteten Memoiren heraus. Das 992 Seiten lange Buch „My Name is Barbra“ kommt heute – auch in Österreich – in den Handel. Die 81-Jährige schaut darin auf ihre Karriere zurück, gibt aber auch Einblicke in ihr Privatleben.

Barbra Streisand im Jahr 2019
APA/AFP/Valerie Macon

Streisand ist eine der erfolgreichsten Musikerinnen der Geschichte und reüssierte auch als Schauspielerin sowie Regisseurin in Hollywood. Die Künstlerin gehört zum kleinen Kreis derer, die im Laufe ihrer Karriere sowohl den Fernsehpreis Emmy, den Musikpreis Grammy, den Musical- und Theaterpreis Tony als auch einen Oscar erhalten haben.

„Man wird zum Objekt“

Dabei blieb der Ruhm nicht immer ungetrübt, wie Streisand in ihren Memoiren schreibt. „Wer berühmt wird, wird offenbar öffentliches Eigentum“, heißt es darin etwa. „Man wird zum Objekt, das untersucht, fotografiert, analysiert, seziert wird … und jedes zweite Mal erkenne ich die Person nicht wieder, die sie porträtieren. Ich habe mich nie daran gewöhnt und ich versuche es zu vermeiden, etwas über mich zu lesen“, so die Sängerin von Hits wie „Woman in Love“, „People“ und „The Way We Were“ für den gleichnamigen Film.

„Manchmal hatte ich das Gefühl, dass es mehr Presse über meine Nase gab als über mich“, schreibt Streisand unter anderem in ihren Memoiren. „Ich würde gerne sagen können, dass mich das alles nicht betroffen hat, aber das hat es. Selbst nach all den Jahren bin ich noch von den Beleidigungen verletzt und kann dem Lob nicht wirklich glauben.“

Einblicke in Ehen und Affären

In „My Name is Barbra“ schreibt Streisand auch über ihre Ehen mit den Schauspielern Elliott Gould und James Brolin sowie über ihre Affären mit Marlon Brando und dem früheren kanadischen Premierminister Pierre Trudeau. „In meinem tiefsten Inneren wollte ich auch Romantik, aber ich habe zugelassen, dass meine Arbeit allen Raum einnimmt. Ich habe Arbeit als Ersatz für Beziehungen genutzt.“

Barbra Streisand
IMAGO/Everett Collection

Ab Ende der 1960er wurde Jahre Streisand zu einem fixen Bestandteil des „New Hollywood“ – ein Sammelbegriff für Filme, die das traditionelle Hollywood-Kino modernisierten. Für ihre Rolle in „Funny Girl“ erhielt Streisand 1969 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Für das Lied „Evergreen“ zum Film „A Star is Born“ zeichnete sie die Oscar-Jury acht Jahre später außerdem mit dem Preis für den besten Filmsong aus.

Barbra Streisand im Film Funny Girl
IMAGO/Everett Collection

Daneben führte Streisand in mehreren Filmen Regie und trat mit ihrer eigenen Produktionsfirma auch als Produzentin in Erscheinung. Im Erfolgsfilm „Yentl“ aus 1982 spielte Streisand etwa nicht nur die Hauptrolle, sondern führte ebenso Regie und fungierte als Produzentin.

Der Titel der nun erschienen Memoiren ist ein direktes Zitat eines Streisand-Albums aus dem Jahr 1965. Die Platte begleitete ein gleichnamiges Fernsehspecial über Streisand aus demselben Jahr. Bisher liegt das bei Random House UK veröffentlichte Buch nur auf Englisch vor. Wann eine deutsche Ausgabe erscheinen wird, ist noch nicht bekannt.