Kasachstan will mehr russisches Öl und Gas transportieren

Kasachstan ist nach den Worten von Präsident Kassym-Schomart Tokajew bereit, mehr russisches Öl und Gas durch das Land zu leiten.

„Wir sind daran interessiert, unser Transitpotenzial in vollem Umfang zu nutzen, und sind bereit, das Volumen der russischen Gastransporte weiter zu erhöhen“, wurde Tokajew von der russischen Tageszeitung „Iswestija“ (Mittwoch-Ausgabe) zitiert – einen Tag bevor Präsident Wladimir Putin das Nachbarland besuchen will.

Putin will den Absatz seiner Energieprodukte und Rohstoffe in Asien ankurbeln, da er wegen der westlichen Sanktionen infolge des Angriffskrieges gegen die Ukraine nach neuen Kunden sucht. Er hat dazu eine „Gasunion“ mit Kasachstan und Usbekistan vorgeschlagen. Diese solle die Lieferungen an Abnehmer wie China unterstützen.

Fördermengen in Kasachstan nicht ausreichend

Während Russland ein wichtiger Erdgasexporteur ist, fördern Usbekistan und Kasachstan ungefähr so viel, wie sie verbrauchen. Ihre Fördermengen reichen jedoch zunehmend nicht mehr aus, da der Verbrauch aufgrund des Bevölkerungswachstums und der industriellen Entwicklung steigt. Kasachstan und Usbekistan sind durch eine Gaspipeline mit Russland verbunden. Eine weitere Pipeline durchquert beide Länder auf ihrem Weg nach China.

Beide Leitungen transportieren jedoch hauptsächlich Gas aus Turkmenistan. Tokajew sagte zudem, dass Kasachstan zu einer stärkeren Zusammenarbeit mit Russland im Ölsektor bereit sei – auch beim Transport von russischem Öl. Bis zum Jahr 2033 sei die Lieferung von bis zu 100 Millionen Tonnen russischen Öls nach China geplant.