Echtzeitüberweisungen sollen im Euro-Raum künftig nichts mehr extra kosten. Darauf einigten sich grundsätzlich die EU-Staaten und das Europaparlament in Brüssel, wie der Rat als Vertretung der Mitgliedsländer gestern Abend mitteilte.
Bisher verlangen viele Banken von ihren Kundinnen und Kunden Gebühren für solche Überweisungen, die nur zehn Sekunden dauern. Dafür können je nach Institut teils mehrere Euro fällig werden.
Im europäischen Zahlungsraum sind Euro-Überweisungen in der Regel kostenlos. Das soll künftig auch für Echtzeitüberweisungen gelten. Zudem sollen die Institute in Zukunft die Internationale Bankkontonummer (IBAN) und den Name des Empfängers abgleichen, um Fehler und Betrug zu verhindern.
Nach Angaben der EU-Kommission machten Echtzeitüberweisungen zuletzt nur elf Prozent aller in der EU getätigten Überweisungen in Euro aus. Mit herkömmlichen Überweisungen geschickte Summen sind normalerweise nach einem Tag auf dem Konto des Empfängers. Durch Wochenende oder Feiertage können sie aber mehr als 72 Stunden dauern.