Rauch will Verbot von Angriffstraining bei Hunden

Tierschutzminister Johannes Rauch (Grüne) will ein rasches generelles Verbot eines Beiß- und Angriffstrainings bei privaten Hunden.

„Das Scharfmachen von Hunden, das vielerorts unter dem Deckmantel des Hundetrainings passiert, ist durch nichts zu rechtfertigen“, sagte er heute anlässlich der Übernahme einer Petition des Vereins Pfotenhilfe für ein Verbot des Beißtrainings in Oberösterreich in einer Aussendung. Rauch will dazu noch diese Woche einen Vorschlag vorlegen.

Training kann Aggressivität fördern

Verschiedene Ausprägungen des Hundetrainings förderten die Aggressivität der Tiere, hieß es in der Aussendung des Ministeriums. Auch der Hund, der für die tödliche Attacke Anfang Oktober in Oberösterreich verantwortlich war, habe ein aggressives Beiß- und Angriffstraining über sich ergehen lassen müssen.

Schon jetzt seien deshalb im Tierschutzgesetz Maßnahmen verboten, die „die ​​Aggressivität und Kampfbereitschaft von Tieren erhöhen“, so der Ressortchef.

Rauch will „Klarheit“ für Ausbildner

Rauch will nach eigenen Angaben „Klarheit“ für alle Ausbildnerinnen und Ausbildner sowie Halterinnen und Halter schaffen, dass mit den entsprechenden Bestimmungen im Tierschutzgesetz auch Beiß- und Angriffstrainings gemeint sind.

Ausdrücklich verboten werden sollen der problematische Teil der klassischen Schutzhundeausbildung und das im Schutzanzug ausgeübte „Mondioring“. „Diese Art der Ausbildung hat in der privaten Hundehaltung absolut nichts verloren“, sagte Rauch. Andere unproblematische Hundesportdisziplinen bleiben von der Verschärfung unberührt.

Tierschutzverbände begrüßten den Vorschlag des Ministers, Kritik äußerte der Österreichische Kynologenverband (ÖKV). Damit würden verantwortungsvolle Hundehalter bestraft.